Aktuelle Bauzinsen und deren Entwicklung vergleichen

· Aktuelle Bauzinsen und deren Entwicklung vergleichen

Es gibt unterschiedliche Darlehensarten, die man heute als Kreditsuchender nutzen kann. Die Kredite sind dabei weitestgehend auf die Bedürfnisse der Kreditnehmer zugeschnitten. Eine Kreditart, die bei einer Baufinanzierung meistens genutzt wird, ist das Hypothekendarlehen. Das Darlehen wird auch als Immobilienkredit oder Baukredit bezeichnet. Demzufolge nennt man die Kreditzinsen, die bei einem solchen Darlehen vom Kreditnehmer zu zahlen sind auch Hypothekenzinsen oder Bauzinsen.

Die Zinsen haben demnach vom Namen her nicht zwangsläufig mit dem Bau einer Immobilie zu tun, sondern auch wenn mit dem Immobilienkredit der Kauf einer Immobilie finanziert werden soll, wird trotzdem von Bauzinsen gesprochen. Ein großer Vorteil der Bauzinsen ist für den Kreditnehmer, dass die Zinssätze recht gering sind. Das stellt sich beim Vergleich mit anderen Kreditarten heraus. Kostet ein Dispositionskredit durchschnittlich elf Prozent, so ist der Baukredit mit seinen Bauzinsen bereits zu einem Drittel dieses Dispozinses zu erhalten. Einen größeren Einfluss auf die Höhe der Bauzinsen, die übrigens von jeder Bank individuell festgelegt werden kann, hat auch der Leitzinssatz der EZB. Dieser ist eine Art Referenzzinssatz, an dem sich die Banken auch beim Festlegen der Bauzinsen orientieren. Erhöht die Europäische Zentralbank beispielsweise den Leitzinssatz, so kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die Banken über kurz oder lang auch ihre Bauzinsen anpassen, und die Zinssätze für Immobilienkredite ebenfalls anheben werden.

Von daher besteht auch eine gewisse Verbindung zwischen der Inflationsrate und den Bauzinsen. Denn steigt die Inflationsrate, erhöht die EZB oftmals den Leitzinssatz, um diese zu bekämpfen. Und diese Leitzinserhöhung führt dann eben oft zu höheren Zinssätzen bei den Immobilienkrediten. Neben dem EZB Leitzins gibt es aber noch weitere Faktoren, durch die die Bauzinsen beeinflusst werden können. Ein solcher Einflussfaktor ist beispielsweise die Zinsgestaltung, sprich ob der Kunde einen variablen Zinssatz haben möchte oder einen Zinssatz, der während der Darlehenslaufzeit garantiert unverändert bleibt, was auch als Zinsfestschreibung bezeichnet wird.

Vereinfacht gesagt ist der variable Zinssatz bei zukünftig wahrscheinlich fallenden Zinsen zu empfehlen, während die Zinsfestschreibung dann vereinbart werden sollte, wenn die Bauzinsen aktuell niedrig sind und/oder von steigenden Zinssätzen im Baukreditbereich ausgegangen werden muss. Nicht nur die Zinsgestaltung beeinflusst die Bauzinsen, sondern auch die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers beeinflusst den Zinssatz bei vielen Kreditinstituten. Zudem kann auch die Qualität der vom Kreditnehmer gestellten Sicherheiten die Bauzinsen durchaus negativ oder positiv beeinflussen.