Umschuldung

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Im Finanzierungsbereich ist die Umschuldung heutzutage ein recht gängiges Mittel, wenn man seine Finanzen neu ordnen oder auch einen Kredit mit günstigeren Konditionen nutzen möchte. Von einer Umschuldung wird immer dann gesprochen, wenn an mindestens einem bestehenden Darlehen etwas verändert werden soll. Darüber hinaus ist an einer Umschuldung immer auch ein neues und zweites Darlehen beteiligt. Im Prinzip gibt es heute vor allem drei Situationen, in denen eine solche Umschuldung vorgenommen werden kann und oftmals auch sinnvoll ist.

Die erste Situation sieht meistens so aus, dass der Verbraucher so viele Kredite hat, dass er zum Teil selbst den Überblick verloren hat. Mit den heutigen Ratenzahlungsvereinbarungen, die man zum Beispiel mit dem Autohaus, dem Versandhaus oder dem Warenhaus getroffen hat, können schnell einmal fünf oder mehr Kreditraten im Monat zusammen kommen. Hier könnte eine Umschuldung Sinn machen, indem ein „großer“ neuer Kredit aufgenommen wird, zum Beispiel ein Ratenkredit der Bank, um die vielen kleinen Kredite bzw. Ratenzahlungsvereinbarungen abzulösen. Fortan hätte man dann nur noch eine Kreditrate im Monat zu zahlen und die Übersicht wäre optimal. Eine zweite Situation, in der eine Umschuldung ebenfalls sehr sinnvoll sein würde ist, dass der Dispositionskredit auf dem Girokonto schon viele Monate oder sogar Jahre in einem nicht unerheblichen Umfang beansprucht wird.

Der große Nachteil am Dispositionskredit ist jedoch, dass der zu zahlende Zinssatz mit durchschnittlich etwa elf Prozent sehr hoch ist. Zudem kommt man aufgrund der Tatsache in Versuchung den Kreditrahmen dauerhaft zu nutzen, weil es keine festen Rückzahlungsfristen gibt. In diesen Fällen wäre es wirtschaftlich äußerst sinnvoll, wenn man einen deutlich günstigeren Ratenkredit aufnehmen würde, und damit die Kontoüberziehung ausgleichen würde. Man würde also den Dispokredit in einen mit fünf bis acht Prozent günstigeren Ratenkredit umschulden.

Die dritte Situation, in der eine Umschuldung quasi alltäglich ist, ist eine genutzte Immobilienfinanzierung. Eine Immobilienfinanzierung läuft oftmals über einen Zeitraum von 25 Jahren und länger, der genutzte Immobilienkredit hat häufig jedoch eine Zinsfestschreibung von maximal zehn Jahren. Insofern steht nach zehn Jahren die erste Umschuldung an. Man kann das Darlehen dann entweder zu den aktuell gültigen Zinskonditionen für fünf oder zehn Jahre verlängern, oder man schuldet in einen neuen Kredit um, den man dann natürlich von einer anderen Bank erhält. Auch eine vorzeitige Umschuldung eines Immobilienkredites ist möglich, nur muss dann noch auf die wahrscheinlich zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung geachtet werden.