Hypothekenzinsen in Trend und Entwicklung vergleichen

· Hypothekenzinsen in Trend und Entwicklung vergleichen

Im Kreditbereich gibt es verschiedene Darlehensarten, die je nach den Bedürfnissen der Kunden zur Finanzierung genutzt werden können. Eine zur Immobilienfinanzierung genutzte Darlehensart ist das Hypothekendarlehen, auch als Immobilienkredit oder Baukredit bezeichnet. Die Kreditzinsen, die man für die Nutzung und Überlassung des Kapitals zahlen muss, werden daher auch als Hypothekenzinsen bezeichnet. Die Zinsen haben also nicht direkt mit der Hypothek als Sicherheit zu tun, sondern beziehen sich auf den Immobilienkredit.

Im Vergleich zu den Kreditzinsen, die man als Kreditnehmer bei vielen anderen Darlehensarten zahlen muss, wie zum Beispiel beim Ratenkredit oder auch als Sollzinsen beim genutzten Dispositionskredit, sind die Hypothekenzinsen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Aktuell (Mitte 2011) zahlt man als Kreditnehmer für einen neuen Immobilienkredit einen Zinssatz zwischen drei und 4,50 Prozent. Die Höhe der Hypothekenzinsen ist zwar nicht direkt an eine Referenz gekoppelt, orientiert sich aber dennoch indirekt am Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank. Steigt dieser an, und somit auch das gesamte Zinsniveau, so werden die Banken auch die Hypothekenzinsen anheben. Sollte der Leitzinssatz fallen, werden hingegen die Hypothekenzinsen wahrscheinlich ebenfalls gesenkt werden.

Insofern kann man durchaus sagen, dass die Hypothekenzinsen auch etwas mit der Inflation zu tun haben, denn die EZB hebt oder senkt den Leitzinssatz dann, wenn sie die Inflation beeinflussen möchte. Im „Kleinen“ hängt der Zinssatz für Hypothekendarlehen dann noch von einigen weiteren Faktoren ab. Ein ganz wichtiger Einflussfaktor ist die Art der Zinsen, für die sich der Kreditnehmer letztendlich entscheidet. Gewählt werden kann zwischen einem variablen Zinssatz, der bei voraussichtlich fallenden Zinsen zu empfehlen ist, und der Zinsfestschreibung. Für die Zinsfestschreibung sollte sich der Kreditnehmer entscheiden, wenn die Zinsen in den nächsten Monaten oder auch in wenigen Jahren aller Voraussicht nach ansteigen werden.

Was nun die Hypothekenzinsen angeht, so wird der Zinssatz immer für die Alternative höher sein, die für den Kunden günstiger ist. Das bedeutet, dass in Zeiten sehr niedriger Zinsen, in denen sich nahezu alle Kreditnehmer für eine Zinsfestschreibung entscheiden würden, die Hypothekenzinsen für variabel verzinsliche Darlehen günstiger wären, um den Kunden zu dieser Zinsart hin zu „locken“. Neben der Art der Zinsen hat auch die Bonität des Kunden einen Einfluss auf die Hypothekenzinsen, die dann im Detail im jeweiligen Angebot genannt werden. Das trifft ebenfalls auf die Qualität und den Wert der Sicherheiten zu, die der Kreditnehmer an die Bank stellen kann.