Liquidität durch langfristiges Kapital sichern
Im Unternehmensbereich gibt es einige grundlegende Regeln, die für ein erfolgreiches Bestehen eines Betriebes oder eines Unternehmens existenziell wichtig sind. In den Bereich dieser wichtigen Regeln fällt auch die Sparte der Finanzierung eines Unternehmens, denn neben der Arbeitskraft der Mitarbeiter ist das Kapital im Prinzip das wichtigste „Gut“ eines jeden Betriebes.
Eng in Verbindung mit dem Kapital steht fast immer der Begriff der Liquidität. Liquidität ist im Prinzip die Grundlage dafür, dass ein Unternehmen dauerhaft wirtschaftlich arbeiten kann. Die Liquidität hat in einem Unternehmen sehr viele Aufgaben, und dient beispielsweise zur Finanzierung von Ausgaben wie den laufenden Kosten, zur Investition und für einige weitere Zwecke. Eines der vorrangigsten und generellen Unternehmensziele ist es demnach auch, die Liquidität der Unternehmens langfristig zu sichern bzw. den jeweiligen Bedarf an Liquidität abzudecken. Demzufolge sollte auch jedes Unternehmen ein bestimmtes Konzept haben, welche Maßnahmen notwendig sind, um diese Liquidität dauerhaft zu sichern. Eine Maßnahme betrifft zum Beispiel den Einnahmen-Bereich. Denn oftmals ist es ein Grund für nicht ausreichenden Liquidität, dass offene Forderungen nicht fristgerecht beglichen werden. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass im Unternehmen stets kontrolliert werden muss, ob alle gestellten Rechnungen auch wie vereinbart beglichen werden.
Denn werden die Außenstände irgendwann zu hoch, kann das sehr negative Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens haben. Eine andere Maßnahme betrifft den Bereich der Kapitalverteilung, die ebenfalls sehr wichtig ist. So ist es beispielsweise bei vielen Unternehmen so, dass die Liquidität durch langfristiges Kapital gesichert wird. Dabei spielen zwei Faktoren eine größere Rolle, nämlich die Bindung des Kapitals und die Verwendung des Kapitals. Zunächst muss im Prinzip eine Analyse erfolgen, welche Liquidität dem Unternehmen im Durchschnitt auf Sicht von zwei, fünf oder zehn Jahren zur Verfügung stehen muss. Zudem sollte man natürlich immer eine gewisse Liquiditätsreserve habe, die jedoch nicht aus langfristig gebundenem Kapital bestehen darf. Das langfristig gebundene Kapital soll vielmehr dafür sorgen, dass zu den benötigten Zeitpunkten stets die gewünschte Liquidität vorhanden ist.
Durch die Bindung des Kapitals wird somit erreicht, dass man nicht „auf einmal“ eine Finanzierung vornehmen muss, für die Liquidität eingeplant ist, aber dann kein Kapital in Form von Liquidität zur Verfügung steht, weil das Kapital eben vorher schon anderweitig verwendet wurde. Es ist meistens die Aufgabe der Finanzabteilung im jeweiligen Unternehmen, dass das Kapital immer zum Zeitpunkt zur Verfügung steht, an dem es in Form der Liquidität auch benötigt wird. Es geht grundsätzlich also immer um die Bindung des Kapitals zur dauerhaften Liquiditätssicherung auf der einen Seite, und auf der anderen Seite muss ebenso dafür Sorge getragen werden, dass das gebundene Kapital zu den „passenden“ Zeitpunkten auch verfügbar ist. Es wäre also beispielsweise grob fahrlässig, wenn das Unternehmen beispielsweise in einem Jahr Liquidität, zum Beispiel für eine bestimmte Investition, von zwei Millionen Euro benötigt, diese zwei Millionen Euro aber aufgrund einer längerfristigen Geldanlage erst in zwei Jahren verfügbar wären.