Mit einem günstigen Zinsatz die Rendite erhöhen

· Mit einem günstigen Zinsatz die Rendite erhöhen

Geht es um eine Finanzierung, dann fällt sowohl im Bereich Verbraucher als auch bei den Unternehmen auf, dass der jeweilige Kreditnehmer natürlich bestrebt ist, einen so günstigen Zinssatz wie möglich zu bekommen. Bei den Unternehmen, welche sich auf die eine oder die andere Art Kapital beschaffen können, gilt ohnehin grundsätzlich die Devisen, dass man mit einem günstigen Zinssatz die Rendite erhöhen kann.

Dabei bezieht sich ein recht günstiger Zinssatz nicht ausschließlich auf den Darlehensbereich als Fremdfinanzierungsmittel, sondern gilt ebenso für den Fall, dass sich das Unternehmen durch die Ausgabe einer Anleihe Kapital in Form von Fremdkapital beschaffen möchte. Um den Zusammenhang zwischen einem günstigen Zinssatz auf der einen Seite und die Erhöhung auf der anderen Seite zu verstehen, muss man diese beiden „Teile“ zunächst im Einzelnen erläutern. Der erste Teil bezieht sich also auf die Beschaffung von Kapital, welches das Unternehmen für neue Investitionen benötigt. Durch die neuen Investitionen soll beispielsweise eine Marktposition gestärkt oder ausgebaut werden, was im Idealfall zu einem höheren Umsatz und steigenden Gewinnen führt. Daher ist die Kapitalbeschaffung eine mit Kosten verbundene Investition, aus der letztendlich ein Ertrag entstehen soll. Die Kosten bestehen bei der Kapitalbeschaffung in Form der Zinsen. Das sind entweder die Kreditzinsen, die das Unternehmen als ein Kreditnehmer an die Bank oder einen anderen Kreditgeber zahlen muss, oder auch die Zinsen an die Anleger, die im Rahmen einer emittierten Anleihe vom Unternehmen gezahlt werden müssen.

In beiden Fällen ist es für das Unternehmen natürlich umso vorteilhafter, desto geringer die zu zahlenden Zinsen sind. Denn je geringer Kosten im Allgemeinen sind, und die Zinsen stellen hier den Hauptkostenfaktor dar, desto „mehr“ bleibt von den erzielten Einnahmen über, was zwangsläufig zu einer erhöhten Rendite führt. Wenn ein Unternehmen also seine Rendite erhöhen möchte, dann ist das unter anderem auch auf dem Wege möglich, dass man die Kapitalbeschaffungskosten bzw. die Kapitalkosten reduziert. Neben dem „Einsammeln“ von Fremdkapital ist eine oftmals noch deutlich günstigere Möglichkeit, auf welche Weise ein Unternehmen an „frisches“ Kapital gelangen kann, dass Aktien ausgegeben werden. Dazu muss man als Unternehmen natürlich die Rechtsform der Aktiengesellschaft besitzen, aber wenn das der Fall ist, kann man durch die Ausgabe von Aktien zum einen Eigenkapital erhalten und kein Fremdkapital, und zum anderen ist diese Beschaffung von Eigenkapital fast immer preiswerter als die Beschaffung von Fremdkapital.

Denn während man bei einer Kreditaufnahme zwischen fünf und acht Prozent zahlen muss und auch bei der Ausgabe einer Anleihe im Schnitt zwischen drei und fünf Prozent zu zahlen sind, fällt bei der Ausgabe von Aktien nur die Zahlung einer Gewinnbeteiligung in Form der Dividende an die Aktionäre an. Und diese Dividende ist zum einen nur dann zu zahlen, wenn auch wirklich Gewinn erwirtschaftet wurde und nicht wie bei den beiden anderen Finanzierungsarten unabhängig vom Gewinn. Zum anderen liegen die Dividenden im Vergleich zu den zu zahlenden Zinsen vom Prozentsatz her oftmals auf einem niedrigeren Niveau.