Risikomanagement als Kapitalsicherung
Besonders wenn man als Anleger ein größeres Vermögen hat, ist das Risikomanagement als Kapitalsicherung fast unverzichtbar. Vereinfacht gesagt soll durch das Risikomanagement erreicht werden, dass das Vermögen gegen Verluste möglichst abgesichert ist und im besten Fall ein Gewinn mit dem investierten Vermögen erzielt werden kann. Von der Struktur und vom Aufbau her lässt sich das Risikomanagement in verschiedene Inhalte aufteilen. So umfasst das Management zum Beispiel zunächst das Festlegen von bestimmten Zielen, auf deren Basis schließlich eine Anlagestrategie entwickelt werden kann, welche zum Beispiel die Kapitalsicherung als obersten Grundsatz hat.
Ein weiterer Inhalt vom Risikomanagement ist das Feststellen von potentiellen Risiken, welche zum Verlust des Kapitals führen können. Im Einzelnen würde man hier also zum Beispiel verschiedene Arten von Geldanlagen analysieren und hinsichtlich vorhandener Risiken bewerten. Der nächste Schritt wäre dann im Prinzip das Ausarbeiten von Maßnahmen, mit denen man die vorhandenen Risiken entweder umgehen oder weitestgehend reduzieren kann. Auch die Früherkennung von Risiken, das so genannte Monitoring, ist inzwischen ein wichtiger Teil des Risikomanagements. Man teilt das Risikomanagement daher auch in die drei Schritte Erfassung, Steuerung und Kontrolle ein. Die Erfassung beinhaltet dabei vor allen Dingen zunächst die Identifikation von vorhandenen Risiken, zum Beispiel durch analysieren der verschiedenen Produkte aus dem Bereich der Kapitalanlagen. Auch die Bewertung und Messung des Risikos fällt natürlich in den Bereich der Erfassung.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass fast immer verschiedene Risiken bei einer Geldanlage vorhanden sind, die sich mitunter auch gegenseitig beeinflussen können. Die Messung kann anhand verschiedener Kennzahlen und Statistiken erfolgen, durch die Risiko überhaupt erst messbar wird. Es ist zwar bekannt, dass beispielsweise Optionsscheine ein erheblich höheres Risiko als Tagesgelder haben, aber das „Problem“ besteht natürlich darin, diese Differenz im Risiko in Zahlen ausdrücken zu können. Nachdem alle Risiken identifiziert und bewertet worden sind, folgt die Steuerung des Risikos, welche in der Praxis vor allem durch fünf verschiedene Strategien erreicht werden kann.
Bei diesen fünf Risikosteuerungsstrategien handelt es sich um die Risikovermeidung, die Risikoverminderung, die Risikobegrenzung, die Risikoüberwälzung und die Risikoakzeptanz. Im Großen und Ganzen wird der Inhalt der jeweiligen Strategie schon am Namen deutlich. Etwas erklärungsbedürftig ist der Begriff der Risikoüberwälzung. Damit ist in erster Linie gemeint, dass vorhandene Risiken meistens durch vertragliche Risiken an andere Personen oder Unternehmen übertragen werden. Die Risikoübertragung basiert in den meisten Fällen auf dem Abschluss eines zusätzlichen Geschäftes, zum Beispiel dem Kauf von Optionen zur Absicherung einer anderen Bestandsposition. Der dritte Teilbereich des Risikomanagements ist dann schließlich noch die Kontrolle. Innerhalb derer müssen die zuvor identifizierten Risiken auch in der Zukunft beobachtet und überprüft werden.